Assyrer
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Kapitel: III. Geschichte der Assyrer

Zum Text III.1 Die frühe Zeit der Assyrer
Zum Text III.2 Die späte Uruk-Kultur (2334 v.Chr.)
Zum Text III.3 Die 3.Dynastie von Uran (2100 v.Chr.)
III.4 Das Reich von Assur (2004 v.Chr.)
III.5 Illuschummas Regierungszeit (1915 v.Chr.)
Zum Text III.6 Schamschi-Adad I. (1781 v.Chr.)
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Danksagung:
Hiermit möchte ich mich für die assyrischen Informationen bei Marcel Fetz bedanken, der mir sehr bei der Realisierung des assyrischen Kapitels auf dieser Webseite unterstützt hat.

Anmerkung:
Die Abbildungen sind nicht alle assyrischer Herkunft, wohl aber von den verschiedenen Völkern, die in diesem Gebiet (Mesopothamien und Anatolien) gelebt haben. Diese sind chronologisch zugeordnet.

Quelle:
Texte: " Weltatlas der alten Kulturen-Mesopotamien" von Michael Roaf , Christian Verlag.
Bilder: Museum Louvre/Paris

 

 

 

 

III.1 Die frühe Zeit der Assyrer

Das große Problem (für Historiker) bei der Altertumsforschung sind Zeitangaben.

Die eigenen Angaben verschiedener Völker sind meist übertrieben, ihrer Vorstellung nach reicht ihre Geschichte tausende Jahre zurück.

Als Fixpunkt für die Assyrerforschung gilt eine Sonnenfinsternis, die Siebenhundertirgendwas (Hab die Zahl nicht im Kopf) vor Christus stattfand. Von dieser Jahreszahl aus konnten die Forscher die Jahre mit Hilfe der Assyrischen Chroniken berechnen.

Hassuna Periode in der Mitte des 7.Jht.

Halaf Periode

Tepe-Gaura-Kultur

Uruk-Periode

Bereits im 7.Jahrtausend vor Christus wurden im späteren Assyrien Keramiken gefertigt (Proto-Hassuna-K und Hassuna Kultur). Die Hassuna Periode in der Mitte des 7.Jht. wurde von der Halaf Periode abgelöst. Die darauffolgenden Kulturen, wie die Tepe-Gaura-Kultur, wurden schließlich von der sumerischen späten Uruk-Periode verdrängt: Ganz Mesopotamien geriet unter den Einfluss Sumers.

Ninive, die spätere Assyrerhauptstadt, war selbst eine Kolonie der Sumerer. Doch nach der sp.Uruk-Zeit brachen die Kontakte Sumers zum Rest Mesopotamiens, also auch zu Assyrien, fast gänzlich ab. Diese frühen Kulturen haben mit den späteren Assyrern eigentlich fast nichts zu tun.

Bild: Eine Vor-Keilschrift Tafel aus Süd-Mesopotamien Uruk III, Ende des 4. Jahrtausend v. Chr.

III.2 Die späte Uruk-Kultur (2334 v.Chr.)

Urnanshe
(King of Lagash) Relief

Tello, formerly Girsu
Around 2500 BC

 

 

späte Uruk-Kultur

Zu dieser Zeit lebten die Bewohner Assyriens erwiesenerweise in Dörfern

2334 v.Chr. Reich von Akkad

nach Naramsin (2254-2218 v.Chr) zerfiel das Reich

 

 

Assyrien war wieder für einige Jahre frei.

Die späte Uruk-Kultur wandelte sich im Norden in regionale Kulturen, in Assyrien z.B in die Ninive-5-Kultur. Zu dieser Zeit lebten die Bewohner Assyriens erwiesenerweise in Dörfern. Um 2334 v.Chr. riss der Semite Sargon die Macht in Kisch, einem Stadtstaat in Babylonien, an sich und gründete das Reich von Akkad. In kürzester Zeit stieg dieses zu großer Macht empor: Ganz Mesopotamien wurde erobert, ja selbst nach Zypern soll Sargon auf seinen ausgedehnten Feldzügen gekommen sein. Ob er und seine Nachfolger ganz Assyrien erobert haben, ist eher zu bezweifeln, doch zumindest hielten sie den größten Teil des Landes unter ihrer Kontrolle.

Sein Enkel Naramsin (2254-2218 v.Chr) stieß persönlich bis nördlich von Ninive vor. Doch nach seinem Tod zerfiel das Reich, die Gutäer, ein Bergvolk, zerstörten es schließlich. Assyrien war wieder für einige Jahre frei.

 
Ebih-Il,
the Superintendent
of Mari

Mari,
(Middle Euphrates): Temple of Ishtar
Around 2400 BC
Victory Stele
of Naram-Sin

Susa
Akkad period.
Around 2230 BC
 

 

III.3 Die 3.Dynastie von Uran (2100 v.Chr.)

Cylinder-seal
of Sharkalisharri

Mesopotamia
Akkadian period
(23rd century BC)

Lady from Tello
Tello, formerly Girsu
Neo-Sumerian period. Around 2150 BC

nach 2100 v.Chr Reich der 3.Dynastie von Uran

Ur 2004 von Elam zerschlagen

Abraham aus Ur ausgewandert

Nach 2100 v.Chr gehörte der Süden dem Reich der 3.Dynastie von Uran, unter deren Einfluß auch der Norden stand. Als Ur schließlich 2004 von Elam zerschlagen wurde (zu dieser Zeit dürfte auch der biblische Abraham aus Ur ausgewandert sein), bildete Assyrien das erste mal eine echte politische Einheit:

Foundation nail
of Ur Ba'u

Tello, ancient Girsu
Neo-Sumerian period, IInd dynasty of Lagash (circa 2130 BC)
Seated statue of Gudea, prince of Lagash
Tello, ancient Girsu
Neo-Sumerian period
(c. 2125-2110 BC)
Temple Guardian Lion
Mari, Temple of Dagan
19th century BC

 

III.4 Das Reich von Assur (2004 v.Chr.)

Das Reich von Assur entstand

Vase en forme de lion

Lion-shaped vase
Kültepe (Harahöyük)
Epoch of the Assyrian trading posts, late 20th-18th century BC

Das Reich von Assur entstand. Von diesem Reich sind die Namen einiger Könige bekannt, von denen man allerdings fast nichts weiß. Solche Könige sind: Puzur-Assur I., Schalimahu, Iluschumma, Erischuma I., Ikunum, Sargon I., und Puzur-Assur II.

 

Bild: Löwen-geformte Vase Kültepe (Harahöyük)Epoche, spätes 20. bis 18. Jahrhundert v. Chr.

III.5 Illuschummas Regierungszeit (1915 v.Chr.)

Puzur-Assur I.
Schalimahu

Illuschummas Regierungszeit: 1915-1896

Worshipper of Larsa
Larsa (Babylonia)
First half of the
18th century BC

Erischums: 1890-1850

Ikunum

Sargon I.

Puzur-Assur II.

Nachbarstaat im Osten: Eschnunna

Naramsin (+1815?)

1813
Schamschi-Adad I. vertreibt
Erischum II.

und gründet das Altassyrische Reich

Schamschi-Adad erobert Mari

Illuschummas Regierungszeit wird mit 1915-1896 angegeben, Erischums mit 1890-1850. Diese Daten sind jedoch sehr ungewiss. Illuschma selbst behauptet von sich, einen Kriegszug nach Sumer unternommen und viele Städte erobert zu haben, letztere Information dürfte jedoch pure Übertreibung sein. In den Regierungszeiten von Erischum I., Ikunum und Sargon I. bekam Assur gefährliche Konkurrenz: Der Nachbarstaat Eschnunna im Osten wurde immer Mächtiger. Nach dem Tode Puzur-Assur II. eroberte Eschnunnas König Naramsin schließlich ganz Assyrien. Nach seinem Tod (1815?) folgte sein Sohn Erischum II. auf dem assyrischem Thron, sein Bruder Daduscha auf den Thron in Eschnunna. Erischum II. wird jedoch 1813 von einem gewißen Schamschi-Adad vertrieben, der von nun an als Schamschi-Adad I. regiert. Er gründet das Altassyrische Reich. Schamschi-Adad erobert Mari, eine wichtige Stadt am Euphrat, und die gesamte Umgebung Assyriens bis an die Grenzen Babyloniens. Das Altassyrische Reich grenzte nun unmittelbar an das noch schwache Babylon im Süden, an Eschnunna im Osten und an das syrische Königreich von Jamschad.

III.6 Schamschi-Adad I. (1781 v.Chr.)

Schamschi-Adads Tod 1781

Ischme-Dagan übernimmt den Thron

Law-Codex
of Hammurabi

Susa
First half of the
18th century BC

Hammurabi (1792-1750) eroberte Sumer, Eschnunna- und schließlich auch Assyrien

Ende des kurzlebigen altassyrischen Reichs

Schamschi-Adad I. war ein großer Herrscher, der sein Reich durchaus gut verwalten konnte. Bereits früh übertrug er seinen Söhnen Ischme-Dagan und Jasmah-Addu Regierungsverantwortung. Aus vielen Briefen zwischen dem König und ihnen geht hervor, dass Ischme-Dagan ein fähiger General war, während Jasmah-Addu sich hingegen in Mari auf die faule Haut legte. Nach Schamschi-Adads Tod 1781 übernahm deshalb Ischme-Dagan den Thron. Jasmah-Addu wurde von einem gewißen Zimrilin aus Mari vertrieben, aber auch Ischme-Dagan erwies sich als nicht fähig genug, ein so großes Reich zu regieren. Gegen die Verbündeten Eschnunna und Elam( im Iran) musste er große Verluste hinnehmen, während auch Babylon immer stärker wurde. Unter dem legendären König Hammurabi (1792-1750), der zuerst noch ein Vasall Schamschi-Adads war, wurden große Gebiete erobert. Hammurabi eroberte Sumer, Eschnunna- und schließlich auch Assyrien. Ischme-Dagan und seine Anhänger zogen sich ins hügelige Hinterland Assyriens zurück. Das war das Ende des kurzlebigen altassyrischen Reichs und ist auch das Ende meines ersten Briefes.
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